Meyers Konversationslexikon

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AW: [Meyers] AW: Meyers digest, Vol 1 #91 - 11 msgs


Chronological Thread 
  • From: "Reinhard Walther" <RW.BXL AT gmx.net>
  • To: 'Klaus Köberlein' <koebi AT web.de>, <meyers AT lists.franken.de>
  • Subject: AW: [Meyers] AW: Meyers digest, Vol 1 #91 - 11 msgs
  • Date: Sun, 7 Nov 2004 16:49:42 +0100
  • Importance: Normal
  • List-id: Meyers Konversationslexikon <meyers.lists.franken.de>

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich die hier geführte Diskussion über
einen auf jeder Seite auftauchenden Hinweis auf den teilweise veralteten
und nicht der heutigen Geisteshaltung entsprechenden Inhalt des Lexikons
richtig verstehe. Wenn ich es aber richtig verstehe, dann erscheint mir
das alles ziemlich lächerlich. Wer wird denn auf die Idee kommen, die
heutige Geisteshaltung und den heutigen Wissensstand in einem über
hundert Jahre alten Nachschlagewerk zu suchen? Machen wir denn die
Korrekturarbeit für Leute, die das Offenkundige nicht begreifen und
deshalb darauf hingewiesen werden müssen?
Mit freundlichen Grüßen aus Brüssel
Reinhard Walther

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von:
meyers-admin AT lists.franken.de
[mailto:meyers-admin AT lists.franken.de]
Im Auftrag von Klaus Köberlein
Gesendet: Samstag, 6. November 2004 17:59
An:
meyers AT lists.franken.de
Betreff: [Meyers] AW: Meyers digest, Vol 1 #91 - 11 msgs

Hallo zusammen,

ich stimme vielen anderen zu. Da ich im Verlag arbeite und
dort auch aktuell die Diskussion ums "Veraendern alter Texte"
laeuft, moechte ich meinen bescheidenen Senf dazugeben (auch,
weil ich denke, dass nur dadurch die Diskussion zu einem
gemeinsamen/fruchtbaren Ziel fuehrt).

1. Texte (auch alte; auch falsche!) haben eine Urheberschaft.
Selbst wissenschaftlich veroeffentlichte falsche Inhalte
koennen nach Entdeckung der Fehler nicht einfach
"umgeschrieben" werden. Hier gibt es viele Beispiele aus
der Vergangenheit.
Man moechte ja ganz bewusst (hier: "Meyers") den damaligen
Zeitgeist im Original wiedergeben und die Inhalte nicht
"verfremden".

2. Fuer die Formulierung im Kopf wuerde ich auch eine
Rechtfertigung bzw. Entschuldigung vermeiden (wollen).
Am neutralsten finde ich die Kombination von Schorsch
und Raimar:

[ Bitte beachten Sie, dass die Inhalte der hier ]
[ vorliegenden Ausgabe des Meyers Konversationslexikons ]
[ aus dem Jahre 1888 stammen und sowohl den Wissensstand ]
[ als auch die Geisteshaltung des 19. Jh. widerspiegeln. ]

Viele Grüße an alle und an dieser Stelle mal ein Lob an die
konstruktive Kommunikation!
Klaus







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